Schweden -Sommer 2024-

 Vier Wochen mit einem einjährigen Kind in Schweden. Naja kann man machen - dachten wir uns Ende Sommer 2023, als unsere Kleine gerade mal ein paar Wochen auf der Welt war. Und schwups war auch schon alles gebucht inklusive Fährfahrten. Robin ist immer flott unterwegs, wenn es um unsere Urlaubsplanung geht. 😉

 

Und schwuppdiwupp war die Zeit auch schon gekommen. Der erste Geburtstag war schon gefeiert und knapp 4 Wochen später (Ende Juli) ging’s los nach Schweden. 

 

Wir entschieden uns dafür, zwei Domizile zu buchen - eins im Schärengarten in der Nähe von Stockholm in Tyresö und das zweite dann auf Gotland. Klar fahren wir mit unserem VW-Bulli-Camper namens „Elli“, was ja mit Kind sehr praktisch ist aufgrund des vielseitigen Stauraums. Und viele fragten uns, ob wir damit campen oder darin übernachten. Aber mit unserem kleinen Wirbelwind ist das einfach noch nicht drin. Später aber auf jeden Fall …

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Ein Haus am See

… oder eigentlich am Meer. Das sollte unsere erste von zwei Etappen in Schweden sein. Im herrlichen Schärengarten von Stockholm durften wir in das Haus einer lieben Familie einziehen und eine wunderbare Zeit in einer traumhaften Landschaft verbringen. Wir haben es geliebt … diesen Blick auf das Meer, die Wälder am anderen Ufer, die Felsen und die glitzernde Sonne auf dem Wasser. Hier durften wir uns immer wieder mit der Natur verbinden und erleben, was uns unsere Erde doch für ein wunderbares zu Hause bietet. Dieser Sprung ins erfrischende Wasser von unserem Anleger hat uns immer wieder ganz viel Lebendigkeit spüren lassen, vor allem nach der nächtlichen Sauna.

 

Für uns war es auch eine neue Erfahrung im Haus einer Familie zu wohnen und nicht nur in einem Ferienhaus. Es war ungewohnt all die privaten Sachen und den fremden Haushalt um sich zu haben, doch lernten wir die unbekannte Familie so nach und nach kennen. Fotos am Kühlschrank, gemalte Bilder an den Wänden, die Vielzahl an Büchern und Zeitschriften, die Schallplattensammlung. Das war merkwürdig und spannend zugleich. Wir tauchten ein in das Leben einer schwedischen Familie und sahen die Welt ein bisschen durch ihre Augen. Nach unserer ersten Woche durften wir Petter und seine älteste Tochter Liv kennen lernen und so bekamen ein paar der Fotos "echte" Gesichter. 

 

Der Abschied ist uns schwer gefallen, denn dieser Ort konnte uns allen viel geben und unser kleines Mädchen durfte hier das erste Mal im Meer planschen und im Sand spielen.


Unser täglicher Besucher

 

 


Eine neue Art von Urlaub

Schweden … das wollten wir mal sehen. Haben wir auch, zumindest einen kleinen feinen Ausschnitt davon. Der Reiseführer ist dick, die Pläne waren groß … oder zumindest manchmal etwas größer. Doch seit unser kleines „Blümchen“ bei uns ist, ticken die Uhren nunmal anders. „Wir fahren nach Stockholm an unserem Hochzeitstag!“ … sind wir auch … war aber doof. Wir wollten an einem Plan festhalten, den unsere Kleine irgendwie nicht ganz so cool fand. Und das ist ok! Wir haben viel gelernt über Gelassenheit und wie wichtig es ist, den Tag auf sich zukommen zu lassen. Es bringt nichts voraus zu planen, sondern wir lebten ganz oft einfach im gegenwärtigen Moment. Der war oft anders als gedacht, aber das war auch spannend und so haben wir viel erlebt … nicht an den „spektakulärsten“ Sehenswürdigkeiten, aber auf den zahllosen grünen Wiesen der Umgebung.


Mein Lieblingsplatz (Netti)

 

An unserem ersten Wohnort in Schweden in Tyresö hatten wir einige Möglichkeiten, um jeder für sich mal wieder in seine Kraft zu kommen. Wir begannen seit langer Zeit mal wieder mit dem Joggen. Mich zog es immer wieder zu dem Ort, den wir zuvor alle Drei gemeinsam auf einem Spaziergang entdeckt hatten.

 

Es war die perfekte Laufstrecke, denn sie endete an einem Bootssteg, der an Felsen vorbeiführte, wo man auf einer Holztreppe hochgehen konnte, um die Aussicht zu genießen und im Wald weiter zu wandern. Vorher führte noch ein kleiner versteckter Pfad unten zu einem schönen Grillplatz und zu einem Wasserzugang. Dort stoppte ich meistens ein paar Minuten, hielt inne und schaute aufs Meer - während ich meinen Gedanken freien Lauf ließ. Dazu zog ich die Schuhe aus, um mich zu erden und zu spüren, wie ich mit Mutter Erde verbunden bin.

 

Und immer, wenn ich danach die Treppen hinaufstieg, hüpfte mein Herz vor Freude wegen dem wundervollen Anblick, der mich dort erwartete. Und das schöne ist: Es begegnen einem fast keine Menschen, so dass man bei seiner Gedankenreise nicht gestört wird. Wo ist man in Deutschland an solchen Plätzen schon ganz allein. Ach ja und herrliche Blaubeeren säumten den Waldboden - soweit das Auge reichte. Ich freute mich jedes Mal dort in Ruhe zu naschen. Sowas habe ich gefühlt seit meiner Kindheit nicht mehr gemacht. Herrlich. 

 

Hier habe ich wieder ein Mal mehr gespürt, dass die Natur mein Gott ist und ich nicht viel mehr brauche, um neue Energie zu tanken und meine Seele zu reinigen. Danke, dass ich all das erleben darf!

 

Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, einfach mal so ein paar Wochen verreisen zu können. Aber genau das ist es, was wir immer wollten und dafür haben wir hart gearbeitet und unser Leben so „zurecht gebastelt“, wie wir es uns wünschen - um eben diese Freiheit erleben zu dürfen …


Hier folgen ein paar Bildermomente ...

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