Kuba -November 2017-

Kuba - ein Traumziel in weiter Ferne ...

 

Dachte ich immer. Bis ich Robin kennenlernte und ihm irgendwann verriet, dass ich noch nie außerhalb von Europa Urlaub gemacht habe. Ein Mal über den "großen Teich" war bisher immer ein großer Traum. Robin ist "vor unserer Zeit" schon viel in der Weltgeschichte herum gekommen und brachte somit schon einige Erfahrungen mit. Als wir überlegten, wo denn unser erster größerer gemeinsamer Urlaub hingehen könnte, war es schnell klar: Kuba - denn da war er auch noch nicht.

 

Und aus heutiger Sicht kann ich für meinen Teil sagen: Es war die Reise, die mich im Hinblick auf Land & Leute am meisten geprägt hat. Das Lebensgefühl ist einfach unbeschreiblich. Die Musik, die Menschen, die Natur - fantastischer geht's nicht. Dachte ich. Kuba bleibt für immer in meinem Herzen, denn da war meine Welt noch in Ordnung (was sich Ende 2018 schlagartig änderte, als meine Mutti nach einem kurzen aber sehr schweren Leidensweg an Lungenkrebs verstarb). Ähnlich eindrucksvoll war unsere Hochzeitsreise nach Tansania im Sommer 2021. Vergleichen kann man beide Länder nicht wirklich, aber schließe ich die Augen und folge ich jeweils den Empfindungen und Eindrücken, kommen bei mir ähnliche Gefühle auf: Menschlich der Wahnsinn und landschaftlich der Hit!

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Begegnung mit Cecilio in Havanna
Begegnung mit Cecilio in Havanna

Neues Land. Neues Klima. Neue Kultur. Erster Tag ...

 Wir schlenderten durch die Straßen von Havanna und plötzlich hörten wir die Worte „Guten Tag“. Wir sind vor Schreck gleich weiter gelaufen und wurden dann gefragt, warum wir denn nicht zurück grüßen?

Vor uns stand Cecilio - ein sehr sympathischer und herzlicher Barbesitzer, der noch dazu fließend Deutsch sprechen kann. Das wollte er auch üben und hat uns immer wieder erinnert, dass wir doch nicht Englisch sprechen sollen. Als wir erzählten, dass wir aus Dresden kommen, fragte er gleich: „Steht denn das Rundkino noch?“ … natürlich waren wir erst einmal perplex und als er uns dann noch alle Bahnhaltestellen von Dresden bis Bautzen aufgezählt hatte, wurde es nicht besser.

 

Da stehen wir in Havanna und begegnen diesem warmherzigen Menschen, der unsere Heimat kennt. Er hat in Dresden gelebt, da seine Eltern als Diplomaten in Ost-Berlin tätig waren. Sogar ein „Dynamo Dresden“ Aufkleber prangte am Kühlschrank.

Einen wunderbaren Mojito und viele Gespräche später, verabschiedeten wir uns. Doch unser Weg führte uns wieder zusammen, als wir auf einem dunklen Dachboden „Havanna“-Zigarren kauften oder er uns ein günstiges Taxis versorgt hatte. Er weiß es das Leben zu genießen und hat uns daran erinnert, wie wichtig das ist.

 

„Und nun gehe ich mit meiner Frau eine herrliche Languste essen“ …


Der Vorhang geht auf

Nach einer entspannten Bustour ab Havanna erreichten wir das wundervolle Valle de Viñales. Wir checkten im Hotel in und wurden durch den "Hintereingang" zu unserem Zimmer geführt. Dieses war zunächst dunkel und wirkte nicht so recht einladend. Doch dann ... der Hotelangestellte öffnete die Lamellentür zum Balkon und da war er: Einer der wundervollsten Ausblicke unseres Lebens.

 

Wir hatten gar nicht erahnt in welcher tollen Landschaft wir uns befinden und auch auf der Fahrt noch nichts davon gesehen. In diesem großartigen Moment waren wir beide sehr sehr überwältigt von dieser Überraschung, den grünen Wäldern und Feldern, den großen Felsen und der üppigen und lebendigen grünen Pracht.

 

Jeder kennt die Momente, wenn er zu einer Aussicht fährt. Oft wissen wir, was uns erwarten wird. Wir freuen uns, sind beeindruckt. Aber wenn dich die Natur so unverhofft mit ihrer immensen Schönheit umarmt, dann weißt du vor allem eins: Ich bin genau am richtigen Ort ... als Mensch in einer wundervollen Welt! Hoffen wir, dass sie noch lange Zeit bewahrt werden wird.

 


Der Beginn einer lustigen gemeinsamen Zeit

Hätten wir an diesem Morgen unser Frühstück nicht ins Andy`s Café genossen, wäre in der Kirche nebenan keine Veranstaltung gewesen und hätten wir nicht einfach mal gegenseitig "Hallo" gesagt, dann wäre uns eine wunderbare gemeinsame Zeit auf Kuba entgangen.

 

An diesem Morgen lernten wir Sayumi, Celina, Amelie und Max in Havanna kennen. Wir haben uns gleich super gut verstanden und viel gequasselt. Besonders schön war es dann, als wir uns in Trinidad wieder getroffen haben.

 

Wir sind gemeinsam mit Celina, Amelie und Max in einem Oldie an den Strand gesaust, mit herrlich kubanischer Musik und ausgelassener Sommerstimmung. Es tat so gut, dass wir gemeinsam diesen Tag verbringen konnten. Den Abend haben wir in einem gemütlichen Restaurant ausklingen lassen.

 

Besonders witzig war es, als ich nach dem Baden etwas aus unseren Taschen geholt habe und Max dachte, ich wäre ein Dieb. Sofort kam er laut rufend und wild gestikulierend aus dem Wasser gerannt. Ich hab ganz verdutzt um mich geschaut, was der denn wohl hat. Das sind diese wunderbar lustigen Momente, die man nie vergisst, auch Jahre später nicht.

 

Seit dem senden wir uns aus unseren Urlauben schöne Bilder und liebe Grüße und so bleiben wir doch ein wenig in Verbindung.


 Ein authentisches Abendessen

Wir schlenderten im Valle de Viñales durch die Straßen vor unserem Hotel auf der Suche nach einem gemütlichen Abendessen. An Anfang sind wir noch vorbei gegangen, aber dann schlenderten wir den langen unscheinbaren Weg zu einer wundervollen Terrasse mit einem traumhaften Ausblick. Ja was ist jetzt an einem Abendessen so besonders? Der Ort war wundervoll und wir waren ganz allein und blickten in den Sonnenuntergang. Aber vor allem das Essen war ein Geschmackserlebnis und ein Hauch von Kubas Seele auf dem Teller. Als wir das Restaurant verlassen hatten, konnten wir einen Blick in die Küche erhaschen. Dort stand eine alte Dame mit einer Küchenmütze und hat dieses wunderbare Essen zubereitet. Sie hat uns gleich ganz lieb gewunken und uns angelächelt. Und das war das Besondere: kein anonymes Essen, sondern ein authentisches und herzliches Erlebnis.


Hier folgen ein paar Bildermomente ...

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